Reisepass in den USA gestohlen – was jetzt?

Genau das ist mir passiert. Auf dem letzten Trip nach Austin wurde der Leihwagen vor einem Restaurant aufgebrochen, und eine Tasche mit Labtop Computer, Reisepass und Haustürschlüsseln wurden gestohlen.

Habe erst bei 911 angerufen, und die haben mich an 311 weiterverwiesen. Das klappt in Austin wirklich gut. Unter 311 erreicht man freiwillige Helfer, die den Fall aufnehmen und super freundlich sind. Bringt zwar nix außer dem Polizeibericht für die Versicherung (was schon wichtig ist), aber es entspannt…

Nächster Schritt: Auto austauschen.
Hat auch super einfach geklappt (weil es leider Routine ist). Bin mit dem kaputten Fenster 30 Kilometer lang auf dem Highway zum Flughafen zur nächsten noch geöffneten Filiale des Autovermieters gefahren. Mit starkem Luftzug im Auto über den Highway durch die Nacht zu brausen war schon ein bisschen „scary“, ging aber gut (weiter im Norden und im Winter wäre es wesentlich übler). Bei der Autovermietung kommentierten die nur, dass ich heute bereits der siebente Kunde mit dem gleichen Problem wäre, und wohl gerade eine Bande ihren Weg durch Austin macht. Klasse…

Dann erst einmal entspannen, darüber schlafen und am nächsten Tag: Klären was gemacht werden muss, und einen Plan erstellen.
Das größte Problem war der Pass. Wie komme ich wieder heraus aus den USA? Geht alles. Nach einigen Telefonaten habe ich herausgefunden, dass es einen vorläufigen Pass gibt, den die deutschen Konsulate innerhalb von 24 Stunden ausstellen können, sobald sie alle benötigten Informationen haben. Deutsche Konsulate gibt es in Houston, Atlanta und Chicago. Houston wäre zwar näher dran an Austin, aber ich wollte meinen Termin in der Nähe von St. Louis nicht verpassen, und so wurde es ein Roadtrip vom Austin nach Chicago.

Mein Tipp ist also, einfach beim nächsten Konsulat anrufen und penetrant sein, um sich einen kurzfristigen Termin geben zu lassen.

Und jetzt ganz wichtig: Das Beste daraus machen!
Ok, es hat mich getroffen, aber was kann man daraus machen? Ein unvorhergesehener Roadtrip quer durch die USA… das kostet Geld und wirft Pläne durcheinander, da geht aber auch was! Nicht zuletzt habe ich jetzt einen Pass, der in Chicago ausgestellt wurde und kann sagen, dass ich die USA von Süd nach Nord entlang des Mississippi durchquert habe (ist das nicht alles wirklich „cool“?). Weil es über das lange Memorial Day Wochenende ging, habe ich auf dem Trip noch einige Zwischenstationen eingelegt. Dazu mehr in den folgenden Beiträgen!

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