Georgia

Georgia erstreckt sich von den Appalachen im Norden bis hin zum Atlantik. Darum gibt es in Georgia sowohl Mittelgebirgslandschaften wie auch weite Ebenen und atlantische Küstengebiete. Georgias Metropole Atlanta versucht irgendwie international zu sein, und Georgias Küste ist sehr zerfahren und besteht aus vielen Flüssen und Inseln, die alle einen Besuch wert sind. Zu empfehlen ist eine Fahrt auf dem Highway 17 zwischen Savannah und Brunswick.

Atlanta
Bürgerkrieg, Martin Luther King, Olympia 1996, Coca-Cola, CNN, Jimmy Carter… viele bekannte Begriffe und Ereignisse sind mit der Hauptstadt Georgias verbunden. Dazu kommt der Flughafen mit dem weltweit meisten Passagieren. Das klingt alles ganz schön bedeutend, aber trotzdem rangiert Atlanta in der Liste der nordamerikanischen Metropolen neben New York, Chicago oder Los Angeles eher in der zweiten Reihe.

Mit der Olympiade 1996 hat die Stadt versucht, internationaler zu werden, was sich dreißig Jahre später allerdings nur noch an den Namen von Straßen und Plätzen bemerkbar macht.

Das Zentrum von Atlanta ist der Centennial Olympic Park. Am Park befinden sich das Aquarium, das CNN Center und die World of Coca-Cola.

In der World of Coca-Cola gibt es etwas zur Coca-Cola Geschichte, eine echte Abfüllanlage, Filme und jede Menge Werbung. Der Höhepunkt des Museums ist das Taste It!. Hier können alle Coca-Cola Drinks aus der ganzen Welt probiert werden.

Das neue Stadium wurde 2017 eingeweiht, und ist Atlantas Spielstätte für Football und Fußball. Das riesige Stadium bietet Platz für mehr als 70,000 Zuschauer, und das Dach kann für Spiele unter freiem Himmel geöffnet werden.

Neben sechs Gouverneuren von Georgia gehören zu den „Einwohnern“ vom Oakland Cemetery auch Margaret Mitchell, und Joseph Jacobs, dem Coca-Cola Erfinder. Der Friedhof hat seine eigene Internetseite.

Sweet Auburn ist der Stadtteil um das Geburtshaus Martin Luther Kings, und ein State Park.

Mehr zum Jimmy Carter Museum und Library gibt es auf der Presidential Libraries and Museums Seite.

Das Cyclorama ist ein riesiges Gemälde aus der Zeit vor Kino und Fernsehen, welches die Bürgerkriegskämpfe um Atlanta darstellt.

Atlantas botanischer Garten ist klein und fein. Es gibt eine tolle Orchideen Sammlung und immer wieder Sonderausstellungen.

Stone Mountain
Im Westen Atlantas gibt es den Stone Mountain, der größte Granit Felsen der Welt. Wie bei einem Eisberg ragt nur die Spitze über die Erdoberfläche hinaus.

Auf den Felsen kommt man entweder zu Fuß oder mit einer Seilbahn. Zu empfehlen ist, sich mit der Seilbahn nach oben bringen zu lassen, und dann hinunterzulaufen.

Ein Trail führt um den Felsen herum, und auf dem Weg kann man einige entdeckten, wie das Carillion, die Grist Mill oder den Historic Square mit Häusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Gibbs Gardens
Gibbs Gardens ist ein echtes Kleinod und in nur einer Autostunde von Atlanta aus zu erreichen.

State Botanical Garden of Georgia
Und noch ein Kleinod. Athens ist eine Stadt, die fast nur wegen der Universitäten dort existiert und entsprechend kreativ geprägt ist. Das bekannteste Resultat davon ist die Band REM. Aber auch der State Botanical Garden of Georgia ist einen Besuch wert.

Etowah Indian Mounds
Die Etowah Indian Mounds ein beeindruckendes Zeugnis der frühen Kulturen in Amerika.

Amicalola Falls und Springer Mountain
Amicalola Falls ist vor allem deshalb bekannt, weil es der Startpunkt des legendären Appalachian National Scenic Trail ist, der nach 3.500 Kilometern am Mount Katahdin endet.

Der eingentliche South Terminus des Appalachian Trail ist auf dem Springer Mountain in über 1,000 Metern Höhe.

Helton Creek Falls
Die Helton Creek Falls sind nicht weit von den Amicalola Falls entfernt und liegen direkt neben der Helton Creek Road. Mit einer langen Wanderung muss man also nicht rechnen, dafür aber mit einem ordentlichen Loch in der Mobilfunkabdeckung, und online Navigationssysteme funktionieren hier nicht. Es gibt die Lower und die etwas größeren Upper Falls, die geradewegs aus dem Wald zu entspringen erscheinen.

Man darf übrigens nicht vergessen, dass Georgia schon recht weit im Süden der USA liegt, und dort die Fauna einige Überraschungen bietet.

Tallulah Falls
Die Tallulah Gorge liegt direkt an der Grenze zu South Carolina, und es gibt in der Schlucht mehrere spektakuläre Wasserfälle. Man kommt nahe an die Fälle heran, aber das ist nicht so ganz einfach. Zuerst muss man sich im Interpretive Center eine Gorge Floor Permit beschaffen, und davon werden pro Tag nur 100 ausgegeben, um die Anzahl der Besucher pro Tag zu beschränken. Dann muss man über unzählige Stufen in die Schlucht hinabsteigen, und schließlich auch noch durch den Fluss waten. Die Mühen lohnen sich aber, auch wenn man beim Wiederaufgang erst einmal bereut, jemals nach unten gestiegen zu sein.

Und noch mehr Wasserfälle
Es gibt ziemlich viele spektakuläre Wasserfälle in Georgias Norden. Hier nur ein paar davon.

Savannah
Savannah liegt an der nord-östlichen Spitze von Georgia am Savannah River, der die Grenze zu South Carolina bildet. Aufgrund der zerfaserten Küstenlinie mit ihren vielen Inseln und Flüssen liegt Savannah nicht direkt am Atlantik, sondern etwas zurückgesetzt. Nichtsdestotrotz gibt es in Savannah einen großen Seehafen, den die Schiffe über den Savannah River erreichen.

Die ersten Kolonisten landeten hier 1733, und ihr Anführer, James Oglethorpe, fuhr 1743 nach England und kam nie wieder. Seine letzte Anweisung soll gewesen sein: “Ändert nichts bis ich wieder zurück bin!”.

Dieser Witz beschreibt den Charakter der alten Stadt und Savannah verfügt über viele reizvolle Gebäude, die es zu einem Magneten für Touristen macht. Bekannt geworden ist Savannah auch durch den Roman Mitternacht im Garten von Gut und Böse von John Berendt, eines der bekanntesten Bücher der jüngeren amerikanischen Literatur. Das Buch ist 1997 von Clint Eastwood mit Kevin Spacey und John Cusack verfilmt worden. Buch und Film sind die beste Vorbereitung für einen Besuch Savannahs, und man kann die Stadt sehr gut auf den Spuren John Kelsos erkunden.

Eiserne Fußgängerbrücken verbinden die ehemaligen Baumwolllagerhäuser mit der höher gelegenen Bay Street.

Die Juwelen der Stadt sind die vielen Plätze mit ihren alten Bäumen, von denen das Spanish Moss herabhängt und eine ganz eigene Stimmung schafft. Spanish Moss ist übrigens kein Parasit, sondern es existiert und ernährt sich unabhängig vom Baum.

Tybee Island
Tybee Island liegt an der Mündung des Savannah River. Der Leuchtturm kann besichtigt werden, und man hat von oben eine fantastische Aussicht.

Fort Pulaski
Fort Pulaski ligt auf auf Cockspur Island.

Berühmt wurde Fort Pulaski dadurch, dass es im Bürgerkrieg trotz drei Meter dicker Mauern mithilfe moderner Kanonen mit gezogenen Läufen (rifle) trotzdem erobert wurde. Damit war allgemein das Ende der Forts eingeläutet.

Fort Frederica
Fort Frederica war eine kleine Stadt auf St. Simons Island. Sie wurde 1736 errichtet, um die englischen Kolonien im Norden gegen einen Übergriff der Spanier zu schützen, die den Süden besetzt hatten (das spanische Florida reichte damals bis nach Texas). Die Bewohner waren unter anderem auch Deutsche (Salzburger), die wegen Glaubens ausgewandert waren. Bedingt durch das heiße und feuchte Klima war die Sterblichkeitsrate durch Krankheiten unter den Einwohnern allerdings hoch, und bereits nach 20 Jahren wurde Frederica wieder aufgegeben und verschwand allmählich von der Bildfläche.

Heute ist Fort Frederica eine Geisterstadt, und man kann seiner Fantasie freien Lauf lassen, um sich das Leben dort vor fast 300 Jahren vorzustellen.

Jekyll Island
Jekyll Island vor Brunswick war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Ressort der superreichen amerikanischen Familien von der Ostküste. Die Vanderbilts, Goodyears, Rockefellers, Astors, Pulitzers, Macys and andere hatten hier ihre Winter „Cottages“. 1947 ging die gesamte Insel an den Staat Georgia und aus den Cottages wurde ein Freilichtmuseum. Daneben gibt es auf Jekyll Island schöne Sandstrände, einen Golfkurs und viele Hotels.