Flugreisen gehen wieder, aber mit Beschränkungen und längeren Wartezeiten an Flughafen. Meine erste Flugreise nach ziemlich genau zwei Jahren ging nach Austin in Texas.
Austin ist das neue Silicon Valley. Nachdem alles Land in Kalifornien aufgebraucht und das Leben dort einen neuen Höchststand an Unterhaltskosten erreicht hat, springt Texas mit günstigen Steuern und viel bebaubarer Fläche in die Bresche. Davon profitiert insbesondere Austin als neuer Brennpunkt für High Tech in den USA.
Austin boomt also, und die Stadt hat bezüglich Lebensqualität auch einiges zu bieten. Neue Biergärten sprießen fast wöchentlich aus dem Boden und ziehen in die alten Industriebauten. Als Texas Hauptstadt gibt es viele Museen zur Geschichte des Landes, und auch das Parlamentsgebäude kann an Wochenenden besichtigt werden.
Der Colorado River (nein, das ist nicht der berühmte Fluss durch den Grand Canyon, sondern er heißt nur genauso) wird in Austin zum Lady Bird Lake aufgestaut. Der populärste Ort an heißen Wochenenden, und ein Trail führt drum herum, den ich natürlich beradelt habe.
Wo kein Land am Ufer zur Verfügung stand, wurden Boardwalks gebaut.
Stevie Ray Vaughan stammt zwar eigentlich aus Dallas, hat aber in den 1970ern in Austin eine einflussreiche Bluesszene mit aufgebaut. Nicht nur, dass der 3. Oktober in Texas zum „Stevie Ray Vaughan Day“ erklärt wurde, am Lady Bird Lake erinnert eine Statue an den legendären Bluesgitarristen.
In Austins Zentrum gibt es diese alte Eisenbahnbrücke über den Shoal Creek. Mittlerweile komplett überwachsen und schwer zu erkennen, zeugt sie aber davon, dass sogar Texas einmal ein gut ausgebautes Einbahnnetz hatte.
Temperaturen über 40° C sind normal im Sommer. Da wird der Lady Bird Lake nicht nur zum Zufluchtsort zur Abkühlung sondern auch eine Party Zone für hunderte Paddle Boards.